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Qualitätskontrolle im praktisch angewandten Sinne ist inzwischen in allen medizinischen Bereichen von hoher Aktualität, eine definitive und faktische Implementierung in einer stringenten und sinnvollen Art und Weise fehlt jedoch immer noch vielerorts. Die wachsende Betonung Evidenz basierter Ansätze im therapeutischen Setting hat zu einer immer größeren Anzahl klinischer Studien mit immer besserer Qualität geführt, welche die Wirksamkeit diverser chirurgischer und nicht-chirurgischer Therapien untersuchen. Solche Studien werden von den Leistungserbringern (Ärzte und Kliniken) normalerweise nicht als etwas aus einer ökonomischen Perspektive direkt mit Vorteilen behaftetes Unterfangen perzipiert sondern eher als ressourcenbelastend betrachtet. Die Untersuchungen bzgl. Behandlungsergebnissen (Outcomes) werden lediglich als Aktivitäten betrachtet, von denen eine klinisch akademische Einrichtung indirekt im Sinne von Prestige oder betrieblicher sozialmedizinischer Verantwortung profitieren kann.
Die Möglichkeit direkter ökonomischer Vorteile aus solchen Projekten ist offensichtlich kein ausreichend überzeugendes Argument um die Investitionen in Outcomeforschung zu steigern - ansonsten hätten alle Kliniken ihre eigenen Forschungsabteilungen mit entsprechender Personalaustattung. Ein wichtiger Aspekt wird in all diesen Betrachtungen jedoch typischerweise vernachlässigt: Forschung im Bereich der Ergebnisqualität und deren Prädiktoren kann in einer sehr direkten Weise hilfreich für den Leistungserbringer sein, nämlich für die Verbesserung dieser Qualität und die Kontrolle der Leistungserbringung, was wiederum ökonomische Implikationen hat.